Mein erstes Jahr im Kindergarten: Mehr als nur Lieder singen
Wow, ein ganzes Jahr ist schon vorbei! Es fühlt sich an, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich nervös, aber auch voller Vorfreude meinen ersten Tag im Kindergarten gestartet habe. Und jetzt? Ein Jahr voller Lachen, Lernen und manchmal auch kleiner Dramen liegt hinter mir. Ich kann mit Fug und Recht behaupten: Ich habe nicht nur den Kindern viel beigebracht, sondern vor allem selbst eine Menge gelernt!
Bedürfnisse verstehen – und umsetzen
Eines der größten Learnings war definitiv, wie vielschichtig die Bedürfnisse der kleinen Menschen sind. Da ist das Kind, das sofort Trost braucht, wenn der Turm umfällt, und das andere, das einfach nur in Ruhe eine neue Konstruktion bauen will. Die Kunst ist es, diese Bedürfnisse zu erkennen und dann abzuwägen: Was ist gerade realistisch umsetzbar? Manchmal muss man kreativ werden, manchmal ist ein tiefes Durchatmen angesagt, und manchmal hilft einfach nur ein ehrliches “Das geht jetzt leider nicht.” Es ist ein ständiger Balanceakt zwischen Empathie und der Realität des Kindergartenalltags.
Kleine Persönlichkeiten, große Unterschiede
Es ist faszinierend zu sehen, wie unglaublich unterschiedlich die Fähigkeiten der Kinder sind. Der eine malt schon detaillierte Bilder, die andere braucht noch Unterstützung beim Halten des Stiftes. Der eine klettert wie ein kleiner Affe, die andere ist vorsichtiger und braucht mehr Zuspruch. Und dann sind da erst die verschiedenen Persönlichkeiten! Vom kleinen Wirbelwind, der den ganzen Tag über den Gruppenraum fegt, bis zum stillen Beobachter, der alles ganz genau in sich aufsaugt – jeder Tag ist eine neue Entdeckung. Es ist eine große Bereicherung, all diese kleinen Menschen auf ihrem Weg begleiten zu dürfen.
Routinen sind das A und O
Der Alltag und die Routinen sind im Kindergarten das Fundament. Ob es der Morgenkreis ist, das gemeinsame Frühstück oder die Schlafenszeit – diese festen Abläufe geben den Kindern Sicherheit und Struktur. Und mir ehrlich gesagt auch! Wenn der Plan steht, läuft vieles einfach reibungsloser. Aber natürlich gibt es immer wieder Momente, in denen Flexibilität gefragt ist. Manchmal muss der Plan eben doch mal über den Haufen geworfen werden, weil ein Kind besonders viel Aufmerksamkeit braucht oder eine spontane Schneeballschlacht einfach wichtiger ist.
Verantwortung übernehmen
Mit diesem Job kommt auch eine große Verantwortung. Man ist nicht nur Betreuer, sondern auch Vertrauensperson, Konfliktlöser, Tröster und Motivator. Es ist eine Ehre, diese Verantwortung tragen zu dürfen, und es erfüllt mich mit Stolz zu sehen, wie die Kinder wachsen und sich entwickeln.
Und mein eigenes Wohlbefinden?
Ganz ehrlich, das ist etwas, das ich im Laufe des Jahres auch erst richtig gelernt habe: Wie wichtig mein eigenes Wohlbefinden ist. Wenn ich ausgeglichen bin und auf meine eigenen Bedürfnisse achte, kann ich auch besser für die Kinder da sein. Das bedeutet, sich bewusst Auszeiten zu nehmen, den Kopf freizubekommen und auch mal “Nein” zu sagen. Nur so bleibt man langfristig mit Freude und Energie dabei.
Alles in allem war mein erstes Jahr im Kindergarten eine aufregende, lehrreiche und unglaublich erfüllende Zeit. Ich freue mich schon auf viele weitere Jahre voller kleiner und großer Abenteuer
mit den Kids!