Überall liest und hört man davon. Künstliche Intelligenz. Viele von euch haben bestimmt schon damit experimentiert. Die meisten Menschen lassen sich wahrscheinlich Artikel zusammenfassen oder Aufsätze schreiben. Aber die K.I. kann mehr. Tatsächlich kann man damit richtige Gespräche führen oder sich bis zu einem gewissen Grad beraten lassen. Das Folgende kann beunruhigend oder wegweisend sein. Entscheidet selbst.
Inzwischen gibt es Roboter, die für alte und/oder einsame Menschen entwickelt, und mit K.I. ausgestattet werden. Ganz ähnliche Modelle gibt es auch für Kinder. Nun kann man sicherlich über moralische Grundsätze diskutieren, ob es vertretbar ist, einem Kind einen „Roboterfreund“ zur Seite zu stellen. Versuchen wir gemeinsam, das Thema genauer zu beleuchten.
Gehen wir von folgender Situation aus, auch wenn sie etwas klischeehaft scheint: Ein Kind, nennen wir es Sam, zieht mit seiner Familie um. Neue Freunde finden ist schwierig, aber die Eltern wollen nicht, dass ihr Liebling sich in Videospielen oder Online-Plattformen verliert. Sie entscheiden sich dafür, einen dieser Roboter zu kaufen. Sam findet ihn anfangs total blöd. Nach einer Weile beginnt Sam aber, dem Roboter Geheimnisse anzuvertrauen und es entsteht eine seltsame Art von Freundschaft.
Die Eltern wissen, dass Sams neuer Freund Daten wie Tonaufnahmen oder gar Fotos und Videos speichert, nehmen das aber hin. Denn nach einer Weile ist aus dem Gerät ein echter Freund geworden. Der Roboter beantwortet alle Fragen und hat sich sogar den Sprachgebrauch der Familie angeeignet. Er kennt sämtliche Geburtstage und Einkaufslisten und hat immer ein motivierendes Wort, wenn Sam traurig oder gestresst ist. Sam hat kaum Interesse an menschlichen Freunden.
Sieht man die Dinge so, erscheint die K.I. bedrohlich oder gar gefährlich für die Psyche eines Kindes.
Sehen wir uns ein anderes Beispiel an. Diesmal ist Sam auch umgezogen, aber leidet unter einer Soziophopie. Die Angst vor Menschenmengen oder im schlimmsten Fall sogar vor sozialen Kontakten. Der Roboter ist für solche Schicksale programmiert. Seine Aufgabe ist es, Sam zumindest einen Hauch von sozialem Kontakt zu vermitteln. Nach und nach lernt Sam, sich anzuvertrauen. Der Roboter speichert ebenfalls Daten, übermittelt sie aber an ein psychologisches Institut. Dort erstellt eine weitere K.I. ein Profil und empfiehlt eine Therapie, um Sam zu helfen. Das alles ohne Vorurteile oder Stereotypen. Ganz objektiv, denn die K.I. tut genau das, was sie soll.
Ja ja…Das sind tatsächlich zwei Beispiele, die einen zum Facepalm zwingen. Aber das ist beabsichtigt. Jetzt richte ich mich an euch. Ist künstliche Intelligenz etwas, das in der Pädagogik der Zukunft Platz hat, oder nicht? Wo seht ihr Vorteile? Wo Nachteile? Aufhalten können wir es nicht. Wahrscheinlich müssen wir uns mit dem nächsten Schritt in der technischen Evolution der Menschheit abfinden. Genau wie einst mit dem Internet.
Angefangen hat das wohl alles mit Furby und Tamagotchis…
Nunja künstliche Intelligenz kann in der Erziehung echt nützlich sein, weil sie individuelle Unterstützung bietet und Lernen spannend macht. Aber es gibt auch Nachteile, wie Datenschutzprobleme und die Gefahr, dass Kinder menschliche Beziehungen vernachlässigen. KI sollte daher eher eine Ergänzung sein und keine echten menschlichen Kontakte ersetzen.